A Travellerspoint blog

Bhutan

Bhutan - Teil 2

Der Donnerdrache steppt den Berg hoch

Bevor wir uns auf die epische Reise zurück in den Westen nach Paro aufmachten, besuchten wir einen der wichtigsten Tempel Bhutans. Chimi Lakhang ist der Fruchtbarkeitstempel. Frauen, die schwanger werden möchten, kommen hierher, um von einem Mönch mit einem Holzpenis gesegnet zu werden. Leider waren die Mönche zur Zeit unserer Visite mit Rezitationen beschäftigt und konnten keine "Blessings" vornehmen ... ;-)

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Nachdem wir also Tag fünf im Auto verbracht hatten (Strassenblockaden wegen Ausbauarbeiten der Strasse führten zudem zu bis zu anderthalbstündigen Wartezeiten... insgesamt waren wir elf Stunden unterwegs), ging's am nächsten Morgen von Paro aus los zum Highlight unserer Tour: dem Bumdra-Treck! Wir starteten oberhalb Paros, wo wir auf unsere "Crew" stiessen. Vorläufig bestand sie aus einem Helfer und dem Horseman. Die vierbeinige Flotte setzte sich aus drei Pferden und einem Fohlen zusammen. Wir folgten etwa zwei Stunden in den Spuren der Pferde und genossen dann den Lunch auf einer Anhöhe mit einem wunderbaren Weitblick über das Tal von Paro.

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Mit vollem Magen ging's dann weiter den Berg hinauf, bis wir am späten Nachmittag Fuss in unser Lager unterhalb des Bumdra-Klosters setzten. Das Lager ist eine permanente Ansammlung von verschiedenen Zelten und wird von einem Koch mit seinen Helfern betrieben, die teilweise das ganze Jahr über dort oben auf knapp 4000 m.ü.M. verweilen. An den beiden Tagen, die wir da verbrachten, waren wir die einzigen Touristen. Die Haupt-Trekkingsaison ist im Dezember bereits vorüber. Am angenehmsten sind die Monate September und Oktober, wenn der Sommermonsun abgetrocknet hat, die Weiden grün glänzen und es nachts in den Höhen noch nicht zu kalt ist. Bei uns wurde es nachts bis minus 10 Grad. Ein Höhenfeuer und Gasofen im Speisezelt sowie dicke Daunenschlafsäcke und Decken verhinderten, dass uns unbequem kalt wurde.

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Das Bumdra-Kloster beherbergt jeweils einige Mönche, die zum Zweck der Meditation hierhin gelangen. Drei Jahre und drei Monate am Stück meditiert hier ein Mönch, unterbrochen nur durch Essenseinnahme und Schlaf.

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Ein Teil des permanenten Lagers, in dem wir zweimal nächtigten.

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Sonnenuntergang über dem Himalaya. Zehn Minuten später war es schon mindestens 5 Grad kälter ...

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Ein Wasserkanister mit Spiegel diente als Open-air-Badezimmer.

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Bastiaan übt sich im Pfeilwerfen (eine Art Freiluftdart). Dies und Bogensport sind die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Bhutanesen.

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Hier ein Bogenschütze bei einem Turnier in Thimphu.

Der nächste Tag führte uns zum Gipfel des Berges. Es war bloss eine einstündige Wanderung und ich war etwas enttäuscht, denn ich hätte mir insgesamt mehr Bewegung gewünscht. Der Blick über den Norden Bhutans, auf den heiligen Berg Jhomolhari (auch: Chomolhari), mit 7314 m einer der höchsten Berge Bhutans, und auf das dahinter liegende Tibet machte aber die Enttäuschung wieder wett.

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Gebetsfahnen werden auf jedem erreichbaren Gipfel angebracht. Die darauf gedruckten Gebete werden durch das Flattern der Fahnen im Wind freigesetzt.

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Das weisse Dreieck ist Jhomolhari. Der Weg zu seinem Base Camp ist der beliebteste Trek in Bhutan.

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Gruppenfoto mit unserem Guide und einem der Helfer, der uns auf den Gipfel begleitet hat.

Der Nachmittag verbrachten wir mit Sonnenbaden mit Sicht auf den Himalaya von unserem Camp aus. Selbst beim Trekken scheinen die Bhutanesen das Leben möglichst angenehm zu gestalten und geniessen zu wollen.

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Eine Flora fast wie zu Hause ...

Der achte Tag brachte uns zum touristischsten Ort in ganz Bhutan, dem Taktshang Goemba, besser bekannt unter dem Namen Tiger's Nest. Die Bhutanesen lieben Geschichten; jeder Ort, ob Berg oder Kloster (und davon gibt es bekanntlich eine Menge in Bhutan) ist gespickt mit Legenden. Einer solchen zufolge soll der Nationalheilige Guru Rinpoche, eine historische Figur aus dem 8. Jahrhundert, der den Buddhismus in Bhutan eingeführt hat und der überall verehrt wird, auf einem Tiger dorthin geflogen sein, um einen dort beheimateten Dämon zu beseitigen. Nach dieser Tat hat er drei Monate lang auf einem Felsvorprung meditiert, bevor er weitergezogen ist, um in anderen Teilen Bhutans seine magischen Kräfte einzusetzen. Das Kloster ist sehr faszinierend, weil es fast wie ein Schwalbennest an den Klippen des Berges zu hängen scheint. Es ist aber bei weitem nicht das einzige Kloster, das an einer so dramatischen Lage erbaut wurde. Viele Klöster sind da entstanden, wo Mönche unter einem Felsvorsprung einen geschützten Ort für ihre oft monatelange Meditationspraxis aufgesucht hatten.

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Der Märchenwald oberhalb des Klosters, durch den wir hinabgestiegen waren.

Wer nicht weiss, wie man auf einem Tiger durch die Lüfte reitet, muss sich wohl oder übel von Paro her auf den Weg zum Kloster machen. Vom Parkplatz aus führt der ziemlich steile Weg zwei Stunden lang den Berg hoch. Wer die Anstrengung scheut, kann sich per Pferd hochtragen lassen. Da wir aber von den Höhen des Himalaya her kamen, gewissermassen auch aus den Lüften, wenngleich von unseren eigenen Füssen getragen, erreichten wir das Kloster von der anderen Seite her. Nach zwei Tagen Bergstille kam mir das touristische Treiben in und um das Kloster vor wie die Chilbi im Albisgüetli. Ruhe und Einkehr waren mit einem Mal verflogen. Ich möchte den Besuch des Klosters nicht missen, aber wie mit allen Attraktionen würde es sich auch hier lohnen, sehr früh aufzustehen, um vor der Masse anzukommen.

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Butterkerzen gehören zu jedem Tempel dazu (und führten oft dazu, dass Tempel immer wieder niederbrannten). Im Tiger's Nest hatten wir die Möglichkeit, selber eine solche Kerze anzuzünden, die dann vom anwesenden Priester gesegnet wurde, und so an einem buddhistischen Ritual teilzunehmen.

Der neunte und letzte richtige Tag in Bhutan verbrachten wir in Paro, das in einem lieblichen Tal gelegen ist. Das Klima ist etwas milder als in Thimphu, was sich in einer üppigeren Vegetation niederschlägt.

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Wir besuchten zuerst den alten Drukgyel Dzong, der bloss noch eine Ruine ist, und dann den farbenfrohen Kyichu Lakhang, den ältesten Tempel Paros. Das ist es, was Bhutan hauptsächlich zu bieten hat: Nebst der wunderbaren Natur sind es vor allem die Tempel, denn der Buddhismus nimmt die zentrale Rolle des gesellschaftlichen und privaten Lebens, auch der jüngeren Generation, ein. Manch ein Bhutanreisender mag das mit der Zeit langweilen; ich konnte mich auch nach neun Tagen noch immer an den vielen farbenfrohen Thangkas (Rollenbildern), an den Statuen der Buddhas und Heiligen und an den Butterkerzen erfreuen.

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Besuch bei einem Schreiner, der Holzschnitzereien für Tempel anfertigt.

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Des Schreiners Vierbeiner, der es sich unter der Hobelbank bequem gemacht hat.

Das Getemple wurde in weiteren Heiligstätten fortgesetzt, bevor es nach einem Gang über den Sonntagsmarkt schliesslich im Besuch des Dzongs von Paro mündete, von dessen oberem Stock aus man eine gute Sicht auf Teile des Tals geniessen konnte.

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Chillis, zum Trocknen aufgehängt, gibt es nicht nur in Paro an jeder Ecke.

Am nächsten Tag endete unser Abenteuer im Himalaya am Flughafen von Paro. Vom beschaulichen Ländle hoch oben in den Bergen des Himalaya mit seinen ruhigen, besonnenen, lebensfrohen Bewohnern ging es nun weiter nach Dhaka, in die Hauptstadt Bangladeschs. Vom 15000-Seelen-Dorf in die Millionenstadt (geschätzte 16 Millionen); noch wussten wir nicht, was uns da alles erwarten würde ...

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Posted by birdfish 01:39 Archived in Bhutan Tagged paro bumdra tiger's_nest Comments (1)

Bhutan - Teil 1

Im Land des Donnerdrachen

semi-overcast 10 °C

Von der tropischen Hitze Bangkoks ging es nun auf in die kalten Gefilde des Himalayas ins winzige Königreich Bhutan. Um uns einen Fensterplatz auf der linken Seite des Flugzeugs und somit die beste Sicht auf den Mt. Everest zu sichern, sind wir bereits morgens um fünf zum Suvarnabhumi Flughafen losgefahren, wo wir vergeblich versuchten, uns gegen eine wilde Horde drängelnder Thai-Omas durchzusetzen. Zum Glück hat es trotzdem mit den Plätzen geklappt und nach etwa 2 Stunden und einem kurzen Zwischenhalt in Bodgaya, Indien, tauchte am Horizont eine eindrückliche Bergkulisse auf.

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Selten gibt er sich ganz unbedeckt, oft schwebt ihm eine Wolkenhaube wie ein Heiligenschein um das Haupt: Mighty Mount Everest! Was für ein Anblick!

Der Landeanflug auf Paro erwies sich erwartungsgemäss als abenteuerlich: Der internationale Flughafen von Bhutan gilt aufgrund seiner Lage in einem Tal, umgeben von Fünftausendern, als einer der anspruchsvollsten der Welt und darf nur von wenigen zertifizierten Piloten bei Tageslicht und im Sichtflug angeflogen werden. Minutenlang schwenkt das Flugzeug scheinbar nur wenige dutzend Meter über Bergkuppen hinweg, bevor es wenige Sekunden (!) vor dem Aufsetzen noch einmal scharf nach Süden abdreht und schliesslich wieder festen Boden unter die Räder bekommt.

Nach den üblichen Formalitäten wurden wir im rustikalen Flughafen von unserem Guide T. und unserer Fahrerin D. in Empfang genommen. Die einstündige, kurvenreiche Fahrt in die Hauptstadt Thimpu hat unsere Mägen dann vor dem Mittagessen noch arg auf die Probe gestellt.

Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung und so haben wir uns auf Erkundungstour durch die 50'000-Seelen-Metropole Thimphu gemacht. Diese wohl kleinste Hauptstadt Asiens ist so beschaulich, dass ein einziger Polizist genügt, um den Verkehr zu regeln. Es gab mal eine Ampel, aber die Bhutanesen fanden, diese passe so gar und ganz nicht in ihre Welt, dass sie wieder abgeschafft wurde.

Was gleich auffällt: Fast alle Männer tragen den traditionellen Gho, ein knielanger Mantel/Rock, der aus einem Stück gewobenem Stoff besteht. Dieser wird kunstvoll gewickelt und drapiert und manchmal bedarf es der Hilfe einer weiteren Person, dieses Kleidungsstück korrekt anzuziehen. Das traditionelle Kleidungsstück der Frauen heisst Kira und wird ähnlich getragen wie der Longyi in Burma.

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Frauen in traditionellen Gewändern umrunden einen Tempel in Thimphu.

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Am zweiten Tag wurden uns die Highlights von Thimphu gezeigt. Dazu gehörten der oben abgebildete Tempel, das wichtigste Heiligtum von Thimphu, den wir als erstes am Morgen besuchten. Danach ging es weiter zur grössten Buddha-Statue Bhutans, von dessen Terrasse man eine tolle Sicht über die Stadt hatte.

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Am Nachmittag besuchten wir den Dzong von Timphu. Ein Dzong ist eine Art Festung, die sowohl weltlichen wie auch religiösen Zwecken dient. Es gibt sie in jeder grösseren Stadt bzw. in den Verwaltungsbezirken. Die eine Seite der Anlage besteht aus den Ministerien, die andere aus Tempeln. Am Dzong von Timphu ist speziell, dass er gleichzeitig die Räumlichkeiten des Königs beherbergt. Der König selber wohnt in einem sehr bescheidenen "Palast" (eher ein Haus) in der Nähe des Dzongs. Man kann ihn anscheinend am Morgen und Abend sehen, wie er aus dem Dzong über den Fluss zu seinem Haus wandelt. Dies widerspiegelt die bescheidene Art der Bhutanesen, die um nichts viel Aufheben machen.

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Gebetsmühlen: Durch Drehen des Zylinders wird das darauf aufgetragene Gebet "in die Welt entlassen".

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Rot und weiss sind alle Verwaltungsgebäude und Sakralbauten.

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Bastiaan mit unserem Guide, der in religiösen Stätten von besonderem Rang eine weisse Schärpe (Kabney) zum Gho tragen muss.

Da Wochenende war, liessen wir es uns nicht nehmen, den Wochenendmarkt zu besuchen. Auch hier trafen wir eine sehr beschauliche Atmosphäre an, wenn man bedenkt, dass dies der Hauptmarkt der Hauptstadt ist - in einem Land, wo Leute auch wirklich auf dem Markt einkaufen, weil es keine grossen Supermärkte gibt. Der ganze Markt war etwa so gross wie der auf dem Bürkliplatz in Zürich.

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Chillis sind das beliebteste Gemüse der Bhutanesen. Es gibt sogar ein Gericht, das nur aus Chillis und Käse besteht: Emadatse (siehe unten).

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Bhutanesisches Essen wird in vielen kleinen Schüsseln angerichtet. Es besteht meist aus einem Fleisch- oder Fischgericht und diversen Gemüsekreationen. Der Reis - teilweise rötlich gefärbt und grobkörnig - gehört selbstverständlich immer dazu; wir mochten ihn sehr gern und er war eine gut Abwechslung zum weissen Reis, den wir vier Monate lang zuvor gegessen hatten. ;-)

Der nächste Tag führte uns in den Osten nach Punakha, der alten Hauptstadt Bhutans. Sie ist aufgrund ihres milden Klimas noch heute der bevorzugte Ort zur Überwinterung des Klerus. Wenn der Abt jeweils seine Koffer packt und Thimphu den Rücken kehrt, ist in Bhutan offiziell der Winter eingekehrt. Gleichsam bringt seine Rückkehr den Frühling mit sich. Dort, wo sich der Mo Chhu (Mutterfluss) und der Pho Chhu (Vaterfluss) vereinen, liegt der Dzong von Phunaka, möglichweise das beeindruckendste Gebäude in ganz Bhutan. Der erste König von Bhutan wurde 1907 dort gekrönt und der fünfte und jetzige König liess sich in denselben Gefilden in einer heimlichen Zeremonie 2008 krönen, bevor die Thronübergabe öffentlich gemacht wurde und er eine offizielle Zeremonie in Thimphu folgen liess.

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Unsere Truppe für die erste Hälfte der Reise, posierend vor dem Dzong in Punakha.

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Ein Novize im Innern des Dzongs.

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Musik ist ein wichtiger Bestandteil der buddhistischen Rituale.

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Der Schneelöwe ist ein gern gemalter Gast an buddhistischen Orten. Er symbolisiert eine östliche Tugend: Angstlosigkeit.

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Die wunderbare Architektur faszinierte uns immer wieder von neuem.

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Es gibt eine Redewendung, die besagt, dass bhutanesische Hunde den ganzen Tag schlafen und die ganze Nacht bellen. Wie wahr das ist, konnten wir an wirklich jedem Ort feststellen, an dem wir übernachteten. Die Bhutanesen glauben, dass die Hunde Geister sehen können und deswegen in ein Gejaule verfallen. Wie dem auch sei; wer einen leichten Schlaf hat, sollte unbedingt Ohropax mitführen.

Der vierte Tag unserer Reise brachte eine lange Autofahrt weiter in den Osten mit sich. Im Zentrum Bhutans befinden sich die Black Mountains, an deren westlichen Ausläufern sich ein riesiges Sumpfgebiet befindet, das zum Vogel-Naturschutzgebiet erklärt wurde. Auf einem Rundgang durch das Gebiet auf dem Gangtey Nature Trail konnten wir etwa hundert Schwarzhalskraniche beobachten, die jedes Jahr dem Winter in Russland entfliehen. Die Vögel sind in weiten Teilen Asiens und insbesondere in Bhutan sehr heilig. Ihre Ankunft wird jeweils mit einem mehrtägigen Fest gefeiert. Wenn man sich achtet, findet man den Kranich überall in unterschiedlicher Form wieder.

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Unser Guide am Feldstecher, den er stets mit sich führte.

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Kranichtrio im Flug.

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Der Schwarzhalskranich ist gut vertreten in bhutanesischen Wandmalereien.

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Das liebliche Tal von Gangtey.

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Nebst Gefiedertem gibt's auch Behaartes: Eine Yakherde hat sich über die Gräser des Sumpfgebietes hergemacht.

Viel mehr als die Federviecher beobachten kann man in Gangtey aber um diese Jahreszeit nicht tun. Wir können allen Bhutanreisenden nur empfehlen, einen Inlandflug in ihren Trip einzubauen, da man sich in Bhutan aufgrund der Topographie nur von West nach Ost und wieder nach West bewegen kann - eine "Runde" ist also nicht möglich. Für uns hiess das, dass die Schwarzen Berge der östlichste Punkt waren, den wir besuchten. Von nun an ging die Reise wieder zurück - auf derselben Strasse, über dieselben Kurven. Ich glaube, es gibt ausser in Thimphu und Paro keine Strasse, die geradeaus verläuft. In den Bergen geht es eigentlich von einer Kurve fliessend in die andere über. Ich hätte mir auf jeden Fall gewünscht, unsere Reise wäre noch weiter nach Osten verlaufen, bis nach Bhumtang, das ganz im Zentrum liegt und wo ein Schweizer eine Brauerei betreibt. Von dort aus hätte man bequem nach Paro zurückfliegen können. Für uns hiess es jetzt aber: auf zurück in den Westen!

Weitere Fotos:

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Penisse als Fruchtbarkeitssymbole sind oft auf Hausmauern aufgemalt.

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Farbenfroher Schmuck im Innern eines Tempels.

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Das Rad des Lebens, der buddhistische Kosmos, lässt sich in fast jedem Tempel wiederfinden.

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Bös gesinnte Götter halten Dämonen davon ab, heilige Stätten heimzusuchen.

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Der sympathisch wirkende König ist an jeder Strassenecke auf Plakaten anzutreffen.

Posted by birdfish 00:11 Archived in Bhutan Tagged bhutan paro gangtey thimpu thunderdragon drukair gho kranich Comments (3)

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