Der Küste entlang dem Ende entgegen
Brasiliens Nordosten
14.07.2015 - 31.07.2015 28 °C
Seit unserer Rückkehr sind schon wieder einige Wochen verstrichen und die allerletzten Beiträge stehen noch aus. Deshalb bringen wir nun etwas brasilianische Sonne in die kürzer werdenden Herbsttage!
Nach unserem Ausflug in das Amazonasgebiet ging es Mitte Juli weiter nach Fortaleza, auch diesmal wieder per Flugzeug. Dass Brasilien ein unglaublich grosses Land ist, dürfte gemeinhin bekannt sein. Aber wie gross die Distanzen wirklich sind, merkt man erst vor Ort, wenn es um die Reiseplanung geht. Was auf der Karte nach wenig aussieht, bedeutet in der Realität, hunderte Kilometer und dutzende Stunden Busfahrt. Dafür war unsererseits weder Zeit noch Lust vorhanden.
Fortaleza benutzten wir als Sprungbrett für die Weiterreise der Nordostküste entlang. Brasilien ist ja nicht nur berühmt für Samba und Caipirinha, sondern auch für seine Traumstrände. Unser schlaues Buch hat uns neugierig gemacht und so hatten wir vor, es zwei Wochen lang gemütlich anzugehen und die Füsse in den Sand zu stecken.
Das kleine Örtchen Canoa Quebrada gefiel uns wegen seiner entspannten Atmosphäre und eines ausgezeichneten Hostels. Leben in das eher verschlafene Örtchen kam jeweils abends, wenn auf der autofreien „Hauptstrasse“ ein kleiner Nachtmarkt aufgebaut wurde und die Restaurants sich langsam mit einheimischen und ausländischen Touristen zu füllen begannen.
Auch am Strand gehen die Brasileiros ihrer grossen Leidenschaft nach. Ob Neymar auch so angefangen hat?
Abends kann man von den umliegenden Dünen aus den Sonnenuntergang beobachten. Wir wurden vom Sohnemann unserer Gastgeberin persönlich dorthin geführt.
Blick von unserer Terrasse aus.
Das Highlight unserer Strandtour war die Praia da Pipa. Hier reiht sich eine Bucht an die andere und man weiss gar nicht, welcher Strand nun schöner ist. Am aufregendsten war sicherlich die Baía dos Golfinhos, die Delfinbucht. Der Strand ist nur bei Ebbe von zwei Seiten erreichbar und den ganzen Tag tummeln sich dort – man ahnt es – Delfine im Wasser vor der Küste! Sie sind zwar zu scheu und zu schnell, um wirklich mit ihnen schwimmen zu können, aber es machte trotzdem Spass, ihnen vom Strand aus zuzusehen.
Später am Nachmittag gibt's hier kein Durchkommen mehr - man muss sich also rechtzeitig auf den Rückweg machen!
Man könnte nicht meinen, dass in Brasilien gerade Sommerferien waren.
Vom dritten Ort, den wir uns ausgesucht hatten, waren wir weniger begeistert. Die Pension lag abseits jeglicher Zivilisation, das Zimmer war deprimierend und der Strand klein und mit Algen übersät. Letzteres spielte aber keine Rolle, da drei Tage Dauerregen uns ohnehin einen Strich durch die Rechnung machten. So waren wir eigentlich ganz froh, als wir weiterreisen konnten, denn wir hatten noch einen kurzen Aufenthalt in Olinda, einem pittoresken Kolonialstädtchen bei Recife, geplant.
Die bunt bemalten Fassaden in Olinda erinnerten uns ein wenig an Cartagena in Kolumbien.
Die Igreja da Sé. Vom Vorplatz der Kathedrale hat man eine schöne Aussicht über die Altstadt.
Im Hintergrund erkennt man die Hochhäuser von Recife.
Die Igreja Nossa Senhora da Misericordia.
Convento de São Francisco. Sämtliche Wände im Inneren des Klosters sind mit Azulejos, bemalten Keramikfliessen, ausgekleidet.
Die Igreja Nossa Senhora do Carmo.
Im Innern des Mosteiro de São Bento stiessen wir auf ein Bild des heiligen Sebastians aus dem 14. Jahrhundert. Der römische Soldat und Märtyrer wird stets mit Pfeilen durchbohrt dargestellt - die kaiserliche Strafe für sein Bekenntnis zum Christentum.
Nach einem gemütlichen Tag in Olinda (ein Tag reicht aus, fanden wir) führte uns die Weiterreise von der Küste weg ins Landesinnere. Dort erwartete uns eines der wohl kühnsten Bauprojekte der Neuzeit: die Hauptstadt Brasilia.
Posted by b.visser 11:43 Archived in Brazil Tagged fortaleza olinda praia_da_pipa canoa_quebrada jacumã
Hallo Katja en Bas, bedankt voor de laatste aflevering van het logboek. Zoals alle berichten prachtige foto's en fundeerde teksten. Nog een keer jong zijn en het zelf ook gaan bekijken. De mensen zijn er arm maar zo te zien zijn ze niet ongelukkig.Wat er op ons toekomt weten we niet maar ik denk dat de mooie tijden voorbij zijn. Misschien vergis ik me ook, dat komt dan uit. De groetjes en tot kijk. Pappa.
by Jan Visser