A Travellerspoint blog

Neuseeland - Teil 1

Auckland und der Norden

"Seattle der südlichen Hemisphäre" oder "relaxtes Sydney" - so preist unser Reiseführer Auckland an. Wer nach Neuseeland reist, kommt meist in dieser 1,4-Millionen-Metropole an, wo ein Drittel der gesamten Bevölkerung des Landes lebt. Trotz den sich weit nach Nord und Süd erstreckenden Suburbs ist das Stadtzentrum relativ kompakt. Die Stadt beherbergt unzählige geschützte Buchten, die ideal zum Schwimmen sind, und die vielen Segelboote gaben der Stadt auch den Beinamen City of Sails. Attraktiv macht die Stadt auch, dass sie auf etwa fünfzig inaktiven Vulkanen gelegen ist. Wir haben uns drei Tage hier vertan, bevor wir unseren Miet-Van in Empfang nehmen würden. Mit diesem, so war der Plan, wollten wir die nächsten vier Wochen Neuseeland auf Rädern erkunden. Endlich einmal nicht auf Busse angewiesen zu sein und selber kochen zu können, schien mir eine fantastische Abwechslung.

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Auckland erstreckt sich auf über 50 Vulkankegeln, der höchste davon ist Mount Eden (196 m). Vom Kraterrand (siehe unten) hat man eine tolle Aussicht über die Stadt.

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Ein Blick in den 50 m tiefen Krater.

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Aussicht vom 328 m hohen Sky Tower, dem höchsten Bauwerk der südlichen Hemisphäre.

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Ein Blick auf die Werften und die Vulkaninsel Rangitoto im Norden der Stadt.

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Mit der Fähre lässt sich Greater Auckland bestens erkunden und diese Art des Reisens bietet zudem neue Perspektiven auf die Stadt.

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Eines der Universitätsgebäude.

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Jungle Feeling mitten in der Stadt.

Am Samstagnachmittag des 17. Januar ging es dann los! Alles war im Büsli verstaut und ich setzte mich hinter das Steuer. Unser erstes Ziel war die Bay of Islands im Norden Aucklands. Da Schulferien waren und dann noch Wochenende, gestaltete sich die Fahrt allerdings als sehr langwierig; wir steckten mehrere Stunden im Stau ...

Paihia, der kleine Touristenort bei der Bay of Islands, war unsere erste Station. Ich manövrierte unser Büsli sicher an den Standplatz direkt am Wasser, Sonnenaufgang über der Bucht inklusive. Erst mussten wir uns noch ans Campingleben gewöhnen: selber kochen, anstehen beim Abwaschen, teilweise lange Wege zum Klo.

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Sicht von unserem Standplatz aus im Beachside Holiday Park.

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Die Kirche Paihias: unser erster Eindruck der pazifischen Kirchenbauarchitektur.

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Das Leben in der Bay of Islands spielt sich auf, im oder am Wasser ab.

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Das Dorf Kawakawa erlangte Weltberühmtheit durch die Hundertwasser-Toiletten, die sich da befinden. Der Küstler lebte von 1973 bis zu seinem Tod im Jahr 2000 in einem einfachen Haus ohne Elektrizität ausserhalb des Ortes.

Baden, Segeln, Jetski-Fahren, ... Den aquatischen Abenteuern sind keine Grenzen gesetzt. Nebst zwei super Tauchgängen bei der HMNZS Canterbury, einem eigens zu Tauchzwecken versenkten Schiff, und durch einen Seegraswald buchten wir eine Tour, bei der man nach Möglichkeit mit Delfinen schwimmen konnte. Strenge Auflagen (kein Schwimmen mit Jungtieren sowie schlafenden oder jagenden Tieren) garantierten eine 70-prozentige Chance, dass man sich mit den grauen Meeressäugern im Wasser tummeln durfte. Wir stiessen glücklicherweise auf ein einzelnes Weibchen, das in Erwartung der Badegäste schon ums Boot schwamm (anscheinend suchte unser Schiff diesen Delfin schon seit mehreren Wochen auf), und die Crew gab das Okay, ins Wasser zu springen. Das ganze Schiff (etwa 15 Personen) zog sich Maske und Schnorchel sowie Flossen an und machte sich bereit für den Sprung ins Nass. Wir warteten und warteten und warteten auf das Zeichen der Crew, dass der erste von Bord gehen konnte. Und es geschah nichts! Plötzlich auftretende Probleme mit dem Motor verunmöglichten ein sicheres Manövrieren des Bootes. Aus Sicherheitsgründen wurde die ganze Übung abgeblasen und wir mussten uns vom Delfin entfernen. Etwa anderthalb Stunden lang drifteten wir erst und lagen dann vor Anker, bevor wir von einem anderen Boot evakuiert wurden und das Schiff abgeschleppt wurde. Die Crew versuchte unsere Laune noch mit einem Ausflug zur Otehei Bay auf Urupukapuka Island zu verbessern, die wirklich traumhaft schön war. Trotzdem blieb ein schales Gefühl über die verpatzte Chance, mit dem Delfin zu schwimmen, zurück.

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Die Otehei Bay lädt zum Verweilen ein - und zum Trauern um einen verpassten Delfin.

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Aber schön isch es gsi ...!

Nach vier Tagen hiess es bereits wieder Abschied nehmen und zurückreisen nach Süden. Leider haben wir es nicht ans Cape Reinga, den nördlichsten Punkt Neuseelands, geschafft. Das sparen wir uns für das nächste Mal auf!

Via Waihi Beach an der Bay of Plenty im Süden Aucklands ging es Richtung Rotorua. Unterwegs machten wir Halt in der Karangahake-Schlucht, wo man auf einem historischen Pfad über die Goldminen der Region aufgeklärt wurde.

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Die Schlucht lässt sich gut zu Fuss oder auf dem Fahrrad erkunden.

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Der Farn ist das Nationalsymbol Neuseelands. Hier in der Schlucht und in den nächsten vier Wochen begegnete und faszinierte er uns immer wieder von Neuem.

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Ein Wasserfall in der Gegend lockt zum Baden.

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Escape ist eine Firma, die es lokalen Künstlern ermöglicht, ihr Talent auszuleben. Jedes Büsli ist mit einem anderen Motiv besprayt. Von all den verschiedenen Sujets war "The Lord of the Rings" nicht gerade eines, das wir uns gewünscht hatten (wir konnten zwar Präferenzen angeben, die aber nicht berücksichtigt werden konnten). Uns gefiel's weniger - den Kindern auf den Campingplätzen dafür umso mehr!

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"Und irgendwann komm ich in 'nem Wohnmobil an, bin somit ständig am Reisen, immer am Ziel. [...] Denn sehe ich die Strassen, die Wolken, gehört die Welt mir." Thomas D.

Der dazugehörige Spirit wird in folgendem Lied besungen:
http://youtu.be/6IMZBl721HE

Posted by birdfish 19:00 Archived in New Zealand Tagged auckland van escape paihia bay_of_islands

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