Peking (Teil 2) und Shanghai
16.09.2014 - 23.09.2014
Nach unserem Reisli ins Reich der Kims hat uns Air Koryo sicher nach Peking zurückgebracht. Nach einer Woche konstanter Begleitung fühlte es sich schon fast komisch an, das Guesthouse zu verlassen, ohne schon von Senior, Junior und Mr Kang, dem Fahrer, begrüsst zu werden. Auf einmal musste man sich wieder mit der Pekinger Metro herumschlagen (die Security Checks sind nervtötend...) und wenn der Bauch knurrte, wurde man nicht ins Restaurant gefahren, wo schon das Essen auf einen wartete. Wir waren wieder auf uns gestellt. Aber zu tun und zu lassen, was man will, hat am Ende doch einen höheren Stellenwert.
Am Tag nach unserer Rückkehr machten wir uns auf den Weg zur grossen Mauer. Es gibt verschiedene Abschnitte, die allesamt renoviert sind, und wenn man die Unmengen Chinesen vermeiden will, die sich - die Frauen meist auf Stöckelschuhen - maximal hundert Meter über die Mauer bewegen und dazu hundert Selfies schiessen, muss man auf jeden Fall nicht nach Badaling fahren zu jenem Abschnitt, der am nächsten bei Peking liegt. In Mutianyu, etwa zwei Fahrstunden von Peking weg, kann man, wenn man genug früh da ist, genügend Fotos ohne Menschen machen. Das super nordkoreanische Wetter hatten wir gleich mitgenommen - es war ein Tag wie aus dem Bilderbuch.
Des Weiteren besichtigten wir noch zwei der wichtigsten Tempel in Peking - den Lama- und den Konfuziustempel. Letzterer gefiel mir besonders wegen der vielen knorrigen Bäume, der menschenleeren Ecken und der Live Performance, welche die Gebräuche der konfuzianischen Kultur szenisch umgesetzt hat.
Per Hochgeschwindigkeitszug ging es dann komfortabel in 4.5 Stunden weiter nach Shanghai. Vorbei sind die Zeiten, als man sich unter Umständen zehn Stunden in einem überfüllten Zug die Füsse platt stehen muss. Von Japan kommend, haben wir die Züge natürlich genau unter die Lupe genommen und sind zum Schluss gekommen, dass sie weniger schnell (max. 250 km/h), weniger geräumig und weniger sauber sind (was mitunter auch an den Passagieren liegt, die permanent etwas futtern). Auch das Personal ist weniger freundlich. Aber was solls - man bezahlt dafür auch nur etwa einen Viertel so viel, wie man im Shinkansen bezahlen würde.
Shanghai, mit seinen Shopping Malls und spiegelglasbestückten Gebäuden, brauchte lange, um unser Herz zu gewinnen. Erst als wir uns zu Fuss zwei Stunden auf die Suche nach dem "alten" Shanghai machten, und es auch tatsächlich fanden, hatten wir das Gefühl, dass die Stadt doch so etwas wie eine Seele hat. Eindrücklich war vor allem das Museum zur Stadtentwicklung mit einem riesigen Modell der Stadt, das aufzeigte, wie sich die Stadt von einem Güterumschlagplatz zur Dienstleitungsmetropole gewandelt hat. Mittlerweile ist der ganze Güterverkehr in den Norden, direkt an den Yangtse-Fluss, verschoben worden.
Der Stadtteil Pudong ist gepraegt von Hochhaeusern, die praktisch alle waehrend der letzten fuenfzehn Jahre gebaut wurden.
Links im Bild der fast fertiggestellte Shanghai Tower; mit 632 m das zweithoechste Gebaeude der Welt.
Blick ins Innere des Jinmao-Towers (in dem sich das Grand Hyatt Shanghai befindet).
Im Stadtteil The Bund finden sich die vielen Gebaeude aus der Zeit der britischen Concession.
Geweldig! Heb het even vlug doorgelezen. Moet het nog op m'n gemakkie doorlezen. Zijn net terug van Engeland. Groeten van Mammaaa, Rik en Michael.
by Jan Visser