Nikko
14.08.2014
Als wir das letzte Mal in Japan waren, stand Nikko auf unserer Liste, schlussendlich mussten wir es aber aufgeben, weil wir zu wenig Zeit hatten. Dieses Mal wollten wir uns die Berge, Wälder und Tempelanlagen aber nicht entgehen lassen. Die Anreise von Tokyo dauert etwa zwei Stunden. Im zweiten Zug waren wir zusammen mit einer Mädchen-High-school-Klasse eingepfercht in einem Regionalzug. Als wir uns Nikko annäherten, brach auf einmal ein gewaltiges Gewitter los. Im Nu war der Bahnhof überflutet und wir mussten vom Zug durch knöcheltiefes Wasser in die Wartehalle waten.
Nikko ist berühmt für seine Tempel aus der Edo-Zeit (1600-1868). Sie sind ähnlich wie in Kyoto in den Bergen in und um den Ort angesiedelt worden. Man kann sich sehr gut wie wir zwei Tage in den Anlagen vertun und hat noch immer nicht alles gesehen.
Am zweiten Tag wollten wir eigentlich die schöne Umgebung mit Seen, Wasserfällen und Hochmooren mit einem Mietauto erkunden, wurden aber Opfer der japanischen Bürokratie. Angeblich anerkennt Japan das Abkommen von 1968 nicht, auf der Basis dessen der schweizerische internationale Führerschein ausgestellt wurde. Die Schweiz wird sogar in einer Broschüre, die man uns bei der Toyota-Vermietung unter die Nase hielt, als "enemy state" bezeichnet. Eine wohl etwas unglückliche Übersetzung. Wir haben's verkraftet.
Wir nahmen also den überteuerten Bus zum nächstgelegenen See und machten dort eine Bootsfahrt. Schade war es schon, hatten wir am Ende so wenig der Umgebung gesehen. Das Internet informierte uns, dass wir eine offizielle japanische Übersetzung des nationalen Führerscheins brauchen. Wieder was gelernt.
Posted by birdfish 04:10 Archived in Japan Tagged temples nikko woods